An diesem sehr heissen Sonntagnachmittag begrüssten die Basel Spartans die Argovia Pirates zur Hauptprobe für die bald beginnende verkürzte Fall-Season auf dem Sportplatz in Münchenstein.
Schon bei der Beobachtung der Matchvorbereitung der beiden Teams konnte der Beobachter grosse Unterschiede erkennen. Auf der einen Seite die Spartans mit einem durchdachten und umfassenden Warm-Up und auf der anderen Seite die Aargauer, die das Ganze, vielleicht auch der Hitze geschuldet, eher locker angehen liessen.
Der erste Eindruck täuschte denn auch nicht. Bereits der erste Drive konnte nach einem Reverse-Pass und einem anschliessenden Touchdown-Pass erfolgreich abgeschlossen werden. Die Defensive liess ebenfalls keinen Zweifel offen, welche Mannschaft diesen Match unbedingt erfolgreich gestalten wollte und stoppte die Pirates mit einem 4-and-out (Nennen wir das so, da im Flag-Football nicht gepuntet wird und auch das 4. Down ausgespielt wird).
Die erste Halbzeit ging im gleichen Rhythmus weiter. Eine bestens aufgelegte Basler Offensive brillierte mit tollen und variantenreichen Angriffen. Reverse-Pässe, gefolgt von Run-Plays oder auch Pässen auf die Receiver überforderten die Pirates Abwehr mal für mal. Mit schöner Regelmässigkeit konnten weitere Touchdowns erzielt werden.
Die Defense war ihrem Gegner ebenfalls in allen Belangen überlegen. Diverse Pass-Breakups, ein Pick-6 und eine weitere Interception sprechen da eine klare Sprache.
Gespannt konnte man sein, ob sich am Geschehen in der 2. Halbzeit etwas ändern würde. Nun, die Antwort wurde schnell gegeben. Das jüngere und athletischere Spartans-Team liess sich von der sengenden Sonne nicht bremsen und legte weiter ein hohes Tempo vor und liess weitere Touchdowns folgen. Die Defensive dominierte ihren Gegner und zeigte sich sehr konzentriert beim Ziehen der Flaggen. Erst ein unglücklich abgeprallter langer Ball der Aargauer, der auf wundersame Weise den Weg in die Hände eines Pirates -Spieler fand, ermöglichte den Gästen ihren einzigen Touchdown des Tages.
Nach Abschluss der regulären Spielzeit hatten die Teams sogar noch die Kraft, eine weitere Halbzeit zu Trainingszwecken anzuhängen, und das bei 35 Grad Celsius!
Fazit: Bei solchen Freundschaftsspielen geht es nicht um das Resultat, welches aber ebenfalls sehr erfreulich war: 44-6 nach der regulären Spielzeit. Erfreulich war die deutliche Steigerung sowohl in der Offensive, die durch gutes Playcalling und gute Ausführung glänzte, als auch in der Defensive, die einer sehr dominante Leistung ablieferte. Bis zum ersten Ernstkampf kann nun noch an Details, wie z.B. den Extrapoints gearbeitet werden. Einer erfolgreichen Saison scheint nichts im Wege zu stehen.
Autor: Rolf Hautle
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